Nur das Beste für mein Kind

Karrierestress schon bei den Kleinen

ZDF 37°

Produktion: micafilm 2010

Ein Film von Caroline Haertel u. Mirjana Momirović

Mazedonien

Komplett verunsichert von den Pisa-Ergebnissen und der Krise auf dem Arbeitsmarkt, fangen Eltern in Deutschland immer früher damit an, ihre Kinder zu fördern. Sie schicken sie in bilinguale Kindergärten oder hoffen, sie mit einem straffen Lern- und Förderprogramm fit zu machen für den internationalen Arbeitsmarkt. Sie glauben: Ohne Mehrsprachigkeit bekommt man heute keine Arbeit mehr. Der Film „Nur das Beste für ein Kind“ begleitet Eltern und Kinder in ihrem Alltag auf dem schmalen Grat zwischen Förderung und Überforderung.

Wenn der Karrierestress schon im Kindergarten beginnt, stehen hinter den Kleinen meist sehr ehrgeizige Eltern, die für ihr Verhalten häufig in der Kritik stehen. Dabei wollen Eltern ihren Kindern von Anfang an nur das Beste bieten und sind davon überzeugt, das Richtige zu tun. Viele glauben, dass bereits die Wahl des Kindergartens entscheidend für die berufliche Zukunft sei.


Jochen und Michaela sind liebevolle, aber auch sehr ehrgeizige Eltern. Ihre Zwillinge Arthur und Philipp sprechen mit dem Vater nur Englisch und mit der Mutter Deutsch. "Wir müssen heutzutage international denken, darum habe ich mich entschlossen, von Geburt an Englisch mit meinen Zwillingen zu sprechen", sagt der 42-jährige Unternehmensberater. Selbstverständlich hat Jochen für Arthur und Philipp einen bilingualen Kindergarten mit einem ehrgeizigen Vorschulprogramm ausgesucht.


Auch die dreijährige Stella lernt schon fleißig Sprachen. Nachmittags hat sie zusätzlich noch Geigenunterricht und kreatives Malen. Stella kann vier Sprachen. Ihre Mutter Daphna spricht Deutsch mit ihr, ihr Vater, ein Franzose, Französisch, ihr Kindermädchen aus Hongkong Chinesisch, und Englisch lernt sie im Kindergarten.

Für Daphna war es selbstverständlich, ihr Kind mehrsprachig zu erziehen: "Das klappt bei uns ganz hervorragend. Stella ist sehr kreativ und macht das alles ganz spielerisch."

Spielerisch lernt auch der fünfjährige Tim Englisch, Schwimmen und Tennis. Tim geht in einen privaten englischen Kindergarten und hatte bis vor kurzem zusätzlich noch Unterricht in einer privaten Einrichtung, die schon den Kleinsten Grundlagen in Geometrie, Astronomie und Ökonomie vermittelt. Tim hat noch zwei Geschwister und seine Mutter Astrid ist sich sicher, im Sinne der Kinder zu handeln.

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